Geschichte
Vom Kinderheim zum Wohnheim
Anna Bohl kaufte 1906 das Grundstück für CHF 1'000.- und liess darauf das ursprüngliche Haus, den "Felsengrund", bauen. Sie nutzte das Gebäude als Kinderheim für schwachbegabte Kinder. "Im Sommer 1908 bezog die eigenartige Familie das für sie neuerbaute Haus zum "Felsengrund", frei gelegen, oberhalb der Strasse, mit herrlichem Ausblick, im lieblichen Grün. Es waren durchschnittlich 7 oder 8 Kinder, die jeweilen die Mutter umgaben, vom Dreijährigen bis zum Halbwüchsigen - solche, deren Armseligkeit es unmöglich machte, sie in festgeordneten Anstalten unterzubringen, weil sie eine durchaus persönliche Erziehung und Leitung nötig hatten. Mit unvergleichlicher Geduld nahm sich die Mutter ihrer an, und gross war ihre Freude, wenn irgend ein Lichtlein des Verstehens und richtigen Wollens zum Vorschein kam."
Quelle: In den Fussstapfen des Kinderfreundes aus Anna Bohls Lebensgang;1922
Mit der Bedingung, dass das Heim für Kinder aus Alkoholikerfamilien eingerichtet werden müsse, wurde die Liegenschaft im Jahr 1922 dem Blauen Kreuz St. Gallen - Appenzell übergeben. Im Heim war auch eine Schule integriert. Aufgrund eines Lehrermangels wie auch auf Wunsch des Erziehungsrates wird 1955 das Kinderheim aufgegeben. Die 15 Kinder werden in andere Heime platziert.
01. Mai 1956: Gründung des Männerheims unter dem Präsidium von Walter Gerosa.
Protokollauszug:
"In der Folge kam der Gedanke auf, ob das Haus nicht als Männerheim verwendet werden könnte, was nach gründlicher Abklärung aller Fragen bejaht wurde. Man sagte sich, dass, wenn das Haus trunkgebundenen Männern zu einer Hilfe werden könnte, auch den Frauen und Kindern geholfen wäre."
1969: Erste Erweiterung auf 16 Betten.
1976: Dachausbau auf 18 Betten.
1982: Anbau und Errichtung der Heimleiterwohnung.
1989: Erwerb von angrenzendem Land 2'157 m2.
1998: Aufhebung der bestehenden Doppelzimmer.
2003: Erweiterungsbau nordwestwärts mit unbefristeter Betriebsbewilligung für 25 Wohn- und Tagesstrukturplätze.
2014: Abbruch Altbauten und Bauphase Neubau ostwärts mit Einweihung 2015.
2018: IVSE-Anerkennung.
2022: Konzepterweiterung mit "Integrationswohnplätzen" und ambulantem "Begleiteten Wohnen".
Der FELSENGRUND im Wandel der Geschichte
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