Alkohol-Suchtberatung für Angehörige: Kostenlos und professionell
Auch das nahe Umfeld von alkoholabhängigen Personen leidet unter dem Suchtmittelkonsum Ihrer Ehe-Partner:innen, Eltern, Kinder, Kolleg:innen, Geschwister oder Freund:innen. Stehen Sie unter dieser Belastung und machen sich Sorgen? Mit unserer Alkohol-Suchberatung für Angehörige finden Sie Unterstützung in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Innerrhoden. Kostenlos, vertraulich und unkompliziert.
Auswirkungen auf Angehörige: Verschiedene Stressfaktoren
Das Blaue Kreuz bietet bei Alkoholmissbrauch und Alkoholsucht Hilfe – neben den Direktbetroffenen machen die Nahestehenden ein gutes Drittel unserer Klient:innen aus. Warum?
Angehörige von alkoholkranken Personen unterstehen besonderem Stress und benötigen ebenfalls Hilfe.
Sie erleben die Herausforderungen und Belastungen hautnah und müssen lernen, mit den damit verbundenen Schwierigkeiten umzugehen. Gleichzeitig wissen sie oftmals nicht, wie sie das Problem am besten ansprechen können, um die Situation der Bezugsperson und die eigene Situation zu verbessern.
Soziale, psychische & körperliche Belastungen gepaart mit Hilflosigkeitsgefühl
- Die permanente Sorge um die süchtigen Angehörigen führt oft zu chronischem Stress, Anspannung, Angst und Depressionen.
- Die Alkoholsucht eines Familienmitglieds kann ständige Konflikte und Spannungen innerhalb der Familie erzeugen.
- Angehörige schämen sich häufig und ziehen sich deshalb aus sozialen Aktivitäten zurück.
- Die Kosten für den Alkohol-Konsum und mögliche gesundheitliche Folgen können finanzielle Belastungen verursachen.
- Der anhaltende emotionale Stress kann bei Angehörigen physische Gesundheitsprobleme wie beispielsweise Schlafstörungen und Bluthochdruck auslösen.
- Nicht selten kommt es auch zu psychischen und körperlichen Übergriffen durch Suchtkranke.
Selbstfürsorge im Blick behalten
Sind Sie durch einen oder mehrere dieser Aspekte betroffen? Haben Sie Sorgen und Gefühle dieser Art? Ist in letzter Zeit ein Ereignis passiert, welches in die Schilderungen passt? Möglicherweise investieren Sie viel Kraft in den Balanceakt des “Aushaltens” und fühlen sich davon erschöpft? Wir wissen Rat – Fassen Sie den Mut und holen Sie sich Hilfe!
Blaues Kreuz: Ihre Beratungsstelle für Angehörige von Alkoholkranken
Vereinbaren Sie einen Termin mit unserer Beratungsstelle für Angehörige von Alkoholkranken. Wir besprechen bei einem ersten Termin Ihre Situation als betroffene Person im Umfeld und erörtern Lösungen: kompetent, einfühlsam und vertraulich. Gemeinsam finden wir im Gespräch heraus, welche individuellen Problematiken in Ihrem Fall vorliegen und welches unserer Hilfsangebote der Suchtberatung zu Alkohol für Sie als nahestehende Person am besten geeignet ist.
Beratungsangebote für Angehörige
Telefonische Beratung für Angehörige von Alkoholiker:innen: Wenden Sie sich an unsere Fachstelle in St. Gallen
Kurzberatung via Telefon: 071 231 00 31 oder per E-Mail
Öffnungszeiten:
Mo - Fr 08:00 - 12:00 I 13:30 - 17:00
Vereinbaren Sie Termine zur Einzel-, Paar- und Familienberatung
Sowohl in St. Gallen als auch in Appenzell können Sie Termine zur Einzel-, Paar- sowie Familienberatung erhalten. Bei Bedarf sind auch Beratungen ausserhalb der Bürozeiten möglich.
Blaues Kreuz St. Gallen - Appenzell – spezialisiert auf Suchtberatung zum Alkohol-Konsum
Fachstelle Alkoholberatung
Kugelgasse 3, PF 28, 9004 St. Gallen
071 231 00 31
Mo - Fr 08:00 - 12:00 I 13:30 - 17:00
Gespräche vor Ort nur nach telefonischer Vereinbarung.
Beratungsstelle für alle Suchtfragen in Appenzell Innerrhoden – auch für Verhaltenssüchte
geführt durch Blaues Kreuz SG-App
Marktgasse 10c, 9050 Appenzell
071 788 92 59
Fr 13:00 - 14:00: offene Sprechstunde ohne Voranmeldung
Fr 14:00 - 17:00: Gespräche nach telefonischer Vereinbarung
Kostenlose Gesprächsgruppen für Verwandte, Freunde und Partner:innen
Ist Ihr Familienmitglied oder Ihr:e Partner:in alkoholkrank? Professionell geleitete Gesprächsgruppen sind eine wertvolle Ressource – sowohl für Betroffene als auch für Angehörige von Alkoholabhängigen. In diesen Gruppen können Sie sich mit anderen austauschen und gegenseitige Unterstützung erfahren. Unsere Fachorganisation Blaues Kreuz St. Gallen & Appenzell organisiert Gesprächsgruppen, die regelmässig stattfinden.
Online-Beratung zum Thema Alkoholsucht: SafeZone für Angehörige
Neben den persönlichen und telefonischen Beratungen bietet Blaues Kreuz auch die anonyme Online-Beratung SafeZone an, die besonders hilfreich für Angehörige ist, die aufgrund von geografischer Entfernung oder zeitlichen Einschränkungen nicht persönlich zur Angehörigen-Beratung bezüglich Alkoholproblemen kommen können.
Wir wissen, welch starke Belastung ein Suchtproblem im persönlichen Umfeld darstellt. Ob einmaliges Telefonat oder längerfristige Begleitung: Lassen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle nicht unbeachtet und nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
Wie verhält man sich als Angehörige:r von Alkoholiker:innen? Tipps & Strategien
Trinkt mein:e Angehörige:r zu viel? Ab wann ist man alkoholkrank?
Familienmitglieder sind häufig die Ersten, die bemerken, wenn jemand übermässig Alkohol konsumiert. Daher sind sie oft diejenigen, die den Betroffenen am ehesten darauf ansprechen können. Diese Rolle ist äusserst wichtig.
Zu unterscheiden sind zunächst:
a) Alkoholmissbrauch, ein problematischer Konsum von Alkohol, der zu negativen Konsequenzen führt, jedoch ohne eine physische oder psychische Abhängigkeit zu entwickeln.
b) Alkoholismus, eine chronische Erkrankung, die sich durch eine physische und psychische Abhängigkeit von Alkohol äussert und schwerwiegende Auswirkungen auf das Leben der betroffenen Person hat.
Es gibt einige Anzeichen und Symptome, die auf eine Alkoholabhängigkeit hinweisen können:
- Häufiges Trinken in grossen Mengen
- Verlust der Kontrolle
- Entzugserscheinungen
- Veränderungen im Verhalten
- Gesundheitsprobleme
- Verheimlichen des Konsums
- Hoher Zeitaufwand für Konsum und Beschaffung von Alkohol
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr:e Angehörige:r Alkoholiker:in sein könnte, nehmen Sie unsere professionelle Hilfe in Anspruch!
Kommunikation und Umgang: Wie spricht man mit Betroffenen über den Konsum?
Die Kommunikation mit alkoholabhängigen Angehörigen kann herausfordernd sein. Sie sind selten direkt dazu bereit, ihr Trinkverhalten zu ändern, um ihre Alkoholprobleme zu überwinden. Offenheit und Verständnis sind in jedem Gespräch mit dem Suchtkranken massgeblich. Sprechen Sie die betroffene Person im Idealfall in einem Moment an, wenn sie nicht getrunken hat:
- Ruhiges und respektvolles Gespräch von Mensch zu Mensch: Vermeiden Sie Vorwürfe und Schuldzuweisungen zum Alkohol-Konsum.
- Ich-Botschaften verwenden: Sprechen Sie aus Ihrer eigenen Sicht.
- Konkret und sachlich bleiben: Beschreiben Sie spezifische Situationen und Verhaltensweisen in neutralem Ton.
- Geduld zeigen: Veränderung braucht Zeit.
Sie sind nicht hilflos: Wir begleiten Sie!
Als nahestehende Person können Sie durch Ihr eigenes Verhalten einen positiven Einfluss auf die Umstände nehmen, indem Sie konsistent bleiben, Selbstfürsorge betreiben, klare Grenzen setzen und professionelle Hilfe von uns einbeziehen.
Rufen Sie uns an 071 231 00 31 oder schreiben Sie jetzt eine E-Mail!
Beratungsangebote für Betroffene
Einzel-, Paar- und Familienberatung
Wir bieten ganzheitliche und individuelle Alkohol- und Suchtberatung.
Das Ziel der Beratungsgespräche ist es, Veränderung zu ermöglichen und Betroffene auf dem Weg zu mehr Selbstbestimmung und mehr Lebensqualität zu begleiten.
Ambulanter Alkoholentzug
Eine professionell begleitete Möglichkeit für den Ausstieg.
Nicht bei jedem Alkoholproblem ist ein stationärer Aufenthalt angezeigt, um einen körperlichen Entzug durchzuführen. Manchmal genügen bereits persönliche Abstinenzvorkehrungen oder ein ambulanter Entzug.
Gesprächsgruppen
In den geleiteten Gesprächsgruppen treffen sich Menschen mit Alkoholproblemen und Angehörige.
Im geschützten Rahmen werden Themen rund um die Alkoholproblematik und andere aktuelle Lebens- und Sinnfragen diskutiert.
systemisch sowie lösungs- und ressourcenorientiert. Unsere Berater:innen für unterliegen der Schweigepflicht.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit unserer Suchtberatungsstelle für Alkoholprobleme und der Beratungsstelle für Suchtfragen AI mit anderen Fachpersonen und Institutionen hat einen hohen Stellenwert.
verfügen über Ausbildungen (Universität, Fachhochschule) in den Bereichen Sozialarbeit, Psychologie und anderen therapeutisch-pädagogischen Bereichen. Ihre Fachkompetenz wird durch Supervision, Intervision und Weiterbildung erweitert und unterstützt. Sie unterstehen der Schweigepflicht und halten sich an den Berufskodex der Sozialarbeit.
Kontakt und Öffnungszeiten
Blaues Kreuz St. Gallen - Appenzell
Fachstelle Alkoholberatung
Kugelgasse 3, PF 28, 9004 St. Gallen
071 231 00 31 I E-Mail
Öffnungszeiten St. Gallen
Mo - Fr 08:00 - 12:00 I 13:30 - 17:00
Gespräche vor Ort nur nach telefonischer Vereinbarung. Bei Bedarf sind auch Beratungen ausserhalb der Bürozeiten möglich.
Beratungsstelle für Suchtfragen AI
geführt durch Blaues Kreuz SG-App
Marktgasse 10c, 9050 Appenzell
071 788 92 59 I E-Mail
Öffnungszeiten Appenzell
Fr 13:00 - 14:00
offene Sprechstunde ohne Voranmeldung
Fr 14:00 - 17:00
Gespräche nach telefonischer Vereinbarung
Bei Bedarf sind auch Beratungen ausserhalb der Bürozeiten und in St. Gallen oder Oberegg möglich